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Anklage gegen Mutter wegen Totschlags

Datum: 24.02.2015

Kurzbeschreibung: 

 

Anklage gegen Mutter wegen Totschlags 

Ulm.

Gegen die Mutter, die im Verdacht steht, am 19.10.2014 im Bereich der Autobahn A 8 bei Nellingen ihre 11 Jahre alte Tochter mit zahlreichen Messerstichen getötet und den ebenfalls im Auto anwesenden 2-jährigen Sohn schwer verletzt zu haben, hat die Staatsanwaltschaft Ulm Anklage zum Schwurgericht des Landgerichts Ulm erhoben.

Die Anklagebehörde geht davon aus, dass die Frau ihre Kinder im Rahmen eines erweiterten Suizids töten wollte. Nachdem sie angenommen habe, dass ihre beiden Kinder tot seien, habe die Frau ihrem eigenen Leben ein Ende setzen wollen. Dazu habe sie sich zunächst Schnittverletzungen an beiden Handgelenken und im Hals- und Brustbereich zugefügt, was jedoch nicht zu den beabsichtigten Folgen führte. Danach habe sie sich zu Fuß auf die Fahrbahn der BAB 8 begeben und sei im dortigen Baustellenbereich vor mehrere Fahrzeuge gelaufen, um sich überfahren zu lassen. Nur aufgrund der schnellen Reaktion der Autofahrer gelang dies auch nicht. Kurze Zeit nach der Tat konnte die Frau noch im Bereich der Autobahn vorläufig festgenommen werden.

Bei der Tatausführung dürfte die Mutter an Wahnvorstellungen, welche durch eine depressive Erkrankung verursacht wurden, gelitten haben. Nach vorläufiger Einschätzung und gutachterlich beraten ist bei der Angeschuldigten zum Tatzeitpunkt von einer verminderten Schuldfähigkeit auszugehen. Neben einer Bestrafung wegen Totschlags und versuchten Totschlags strebt die Anklagebehörde auch die Unterbringung der geständigen und nicht vorbestraften 36-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

 

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