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Vier junge Männer wegen Brandanschlages auf türkische Einrichtung zur Großen Jugendkammer angeklagt

Datum: 24.05.2007

Kurzbeschreibung: 

Vier junge Männer wegen Brandanschlages auf türkische Einrichtung zur Großen Jugendkammer angeklagt

 

Ulm. Göppingen

 

Gegen vier junge Männer im Alter zwischen 20 und 27 Jahren aus dem Landkreis Göppingen hat die Staatsanwaltschaft Ulm Anklage zur Großen Jugendkammer des Landgerichts Ulm wegen tateinheitlich begangenen gemeinschaftlichen versuchten Mordes in sieben Fällen und versuchter schwerer Brandstiftung erhoben.

 

Den jungen Türken kurdischer Abstammung wird vorgeworfen, am frühen Morgen des 21. März 2007, dem kurdischen „Newroz-Fest“, einen Brandanschlag auf eine in Göppingen angesiedelte türkische Einrichtung verübt zu haben. Die vier Angeschuldigten sollen aus Bierflaschen unter Zuhilfenahme von Benzin sowie Dochtstreifen insgesamt sechs Brandsätze, sogenannte Molotowcocktails, gefertigt haben. Drei der jungen Männer sollen jeweils zwei Brandsätze an die Außenwand des Anschlagobjektes geworfen haben, der vierte Mittäter sei als Fahrer des Fluchtfahrzeugs zurückgeblieben. Zumindest ein Brandsatz durchschlug eine Fensterscheibe und entzündete den Bodenbelag in einem Aufenthaltsraum im Erdgeschoss.

Da einer der sieben Hausbewohner durch das Klirren der Fensterscheiben und der zerschellenden Flaschen geweckt worden war, gelang es ihnen, den eingedrungenen Brandsatz zu löschen und auch die weiteren Brände am Äußeren des Gebäudes zu ersticken. Personen wurden bei dem Anschlag nicht verletzt. Der Sachschaden am Gebäude beläuft sich auf wenige tausend Euro.

 

Da es den vier Angeklagten zumindest gleichgültig gewesen sei, ob die sieben im Gebäude schlafenden Personen wegen des Brandanschlages und des sich ausbreitenden Feuers verletzt würden oder gar zu Tode kommen könnten, wirft die Staatsanwaltschaft ihnen aufgrund ihres heimtückischen Verhaltens versuchten Mord in sieben tateinheitlichen Fällen vor.

 

Alle vier Mittäter befinden sich in Untersuchungshaft.

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