Polizeibeamter wegen Diebstahls und Unterschlagung angeklagt

Ulm.

Gegen einen Polizeibeamten der Polizeidirektion Ulm hat die Staatsanwaltschaft Anklage zum Schöffengericht Ulm erhoben. Er soll im Rahmen seiner dienstlichen Tätigkeit Bargeldbeträge entwendet und unterschlagen haben.

Nach dem Anklagevorwurf nahm der nun 53 Jahre alte Polizist im Jahr 2004 an einer Durchsuchung teil. Dabei habe er aus einer Beweismitteltüte, in welcher sich mutmaßliches Drogendealergeld befand, mindestens 5.000 € entnommen und für sich behalten. Im gleichen Jahr habe der Polizeibeamte aus einem zuvor sichergestellten Sack, in welchem sich die Beute eines Banküberfalls befunden hatte, wiederum einen vierstelligen Bargeldbetrag entnommen und für sich behalten. Letztlich wirft ihm die Anklagebehörde vor, dass er im Jahr 2006 wiederum anlässlich einer Wohnungsdurchsuchung 1.000 € in bar entwendet habe.

Bereits im vergangenen Sommer hatte die Staatsanwaltschaft Ulm den Angeschuldigten wegen versuchten Betrugs zum Amtsgericht Ulm angeklagt. Er soll versucht haben, sich durch Täuschung einen vierstelligen Geldbetrag zu verschaffen, obwohl er aufgrund seiner finanziellen Situation jedenfalls nicht in der Lage gewesen wäre, das Geld wieder zurückzubezahlen.

Der bislang nicht vorbestrafte Polizeibeamte streitet, soweit er sich einließ, die Tatvorwürfe ab. Aufgrund der gegen ihn erhobenen Vorwürfe ist er seit Herbst letzten Jahres vorläufig vom Dienst suspendiert.