Ehingerin wegen Mordversuches an Ehemann angeklagt

Ulm. Ehingen

Gegen eine 36 Jahre alte Frau und ihren 33 Jahre alten Bekannten hat die Staatsanwaltschaft Ulm Anklage zur Schwurgerichtskammer des Landgerichts Ulm wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung bzw. Beihilfe hierzu erhoben.

Die Anklagebehörde legt der 36-Jährigen zur Last, sie habe am 24. Mai diesen Jahres versucht, ihren im gleichen Haus im Raum Ehingen getrennt lebenden Ehemann zu töten. Wohl aus Angst, im anstehenden Scheidungsverfahren das gemeinsam bewohnte Haus wie auch die drei gemeinsamen Kinder zu verlieren, habe die Angeschuldigte den Entschluss gefasst, ihren Ehemann zunächst mit einem heimlich einem Getränk zugefügten Narkotikum zu betäuben und ihm sodann im betäubten Zustand die Pulsadern aufzuschneiden, um ihn auf diese Weise zu töten und zugleich einen Suizid vorzutäuschen. Der - heimtückische - Mordversuch scheiterte letztlich daran, dass der Ehemann das Bewusstsein wieder erlangte und aus der Wohnung fliehen konnte.

Dem 33-jährigen Mitangeschuldigten wirft die Staatsanwaltschaft vor, er habe der 36-jährigen Frau in Kenntnis der beabsichtigten Verwendung das Narkotikum illegal verschafft. Dies wird von ihm pauschal bestritten.

Die bislang nicht vorbestrafte Angeschuldigte gibt an, sich an die Tat nicht zu erinnern. Insoweit wurde ein Sachverständiger beauftragt, die Frage der Schuldfähigkeit der Angeschuldigten zur Tatzeit zu klären. Der Mitangeschuldigte ist wegen Betäubungsmitteldelikten bereits vorbestraft. Die beiden Angeschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft.