Mordfall Stiller: Anklage gegen beide Tatverdächtige erhoben

Ulm.

Die Staatsanwaltschaft Ulm hat dieser Tage gegen einen 34 Jahre alten Türken und dessen 30 Jahre alte deutsche Freundin türkischer Abstammung Anklage zur Schwurgerichtskammer des Landgerichts Ulm wegen gemeinschaftlichen heimtücki-schen Mordes erhoben.

Die Anklagebehörde wirft den Beiden vor, am 12. Juli 2009 abends den 55-jährigen Busfahrer Gerhard Stiller unter einem Vorwand in eine abgelegene Ulmer Gartenanlage gelockt und dort mit zwei gezielten Schüssen aus nächster Nähe von hinten erschossen zu haben. Das Motiv der Tat ist bislang freilich noch unklar. Da anzunehmen ist, dass Gerhard Stiller mit keinem tödlichen Angriff gerechnet hatte und arglos war, geht die Staatsanwaltschaft von Heimtücke aus.

Die beiden Angeschuldigten bestreiten die Tatbegehung und belasten sich gegenseitig. Seit ihrer vorläufigen Festnahme Anfang September des vergangenen Jahres befinden sie sich in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung wegen gemeinschaftlichen Mordes droht ihnen jeweils eine lebenslange Freiheitsstrafe.