Anklage gegen Anlageberaterin wegen schweren Betrugs

Ulm. Alb-Donau-Kreis

Gegen eine 37 Jahre alte Frau aus dem Alb-Donau-Kreis hat die Staatsanwaltschaft Ulm Anklage zur Großen Strafkammer des Landgerichts Ulm erhoben. Ihr wird gewerbsmäßiger Betrug in vier Fällen zur Last gelegt, wobei sie einen Vermögensschaden von über einer halben Million Euro verursacht haben soll.

Nach dem Anklagevorwurf bot sie seit Juli 2009 unter verschiedenen Firmenbezeichnungen überwiegend über Vermittler Kapitalanlage- bzw. Kreditprogramme an. Dabei habe sie sowohl ihren Kunden als auch den Vermittlern vorgespiegelt, die als Kapitalanlage bzw. Kreditbereitstellungsgebühren entgegengenommenen Gelder wie versprochen zu verwenden und mit erheblichen Renditen zurückzuzahlen bzw. die beantragten Kredite zu gewähren. Dabei habe sie die Anlagemodelle jeweils als risikolos bezeichnet. Tatsächlich habe sie die Gelder jedoch nicht angelegt und diese überwiegend für eigene Zwecke verwendet. Über 70 Anleger und Kreditinteressierte sollen bis Anfang des Jahres 2011 insgesamt über eine halbe Million Euro in die Anlage- bzw. Kreditprogramme der Angeschuldigten investiert und in entsprechender Höhe geschädigt worden sein.

Die einschlägig vorbestrafte Frau hat bislang von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Sie befindet sich in Untersuchungshaft.