26-Jährige in Metzgerei erstochen - Ex-Partner nach Messerattacke wegen Mordes angeklagt

Ulm. Landkreis Göppingen-Donzdorf

Gegen einen 37-Jährigen aus dem Landkreis Göppingen hat die Ulmer Staatsanwaltschaft Anklage zur Schwurgerichtskammer des Landgerichts Ulm wegen Mordes erhoben.

Nach dem Anklagevorwurf lauerte er am Morgen des 4. April 2016 seiner ehemaligen Lebensgefährtin und Mutter seiner Kinder, welche gerade die drei Kinder in den Kindergarten bringen wollte, in Donzdorf auf. Trotz eines bestehenden Kontakt- und Annäherungsverbotes ging er auf die Frau zu und stach auf diese vor den Augen ihrer Kinder mit einem Küchenmesser insgesamt 23 Mal ein. Die Frau verstarb noch an Ort und Stelle aufgrund des hohen Blutverlustes.

Die Staatsanwaltschaft wertet das dem Angeschuldigten zur Last gelegte Verhalten als Mord, da er aus niedrigen Beweggründen heraus gehandelt habe. So sei seine Tat einerseits als Vergeltungstat für eine Beleidigung durch sein späteres Opfer gegen seine Person zu sehen. Andererseits habe er seine ehemalige Partnerin und die gemeinsamen Kinder quasi als seinen ausschließlichen Besitz betrachtet und nicht zulassen wollen, dass sich die Frau einem anderen Partner zuwandte. Als er sodann noch erfahren habe, dass seine ehemalige Lebensgefährtin von deren neuen Partner schwanger sei, habe er beschlossen, seine Tötungsidee in die Tat umzusetzen.

Der Angeschuldigte äußerte sich zum Tathergang nur teilweise und macht Erinnerungslücken geltend. Er befindet sich seit seiner noch am Tattag erfolgten Festnahme in Untersuchungshaft.