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Anklage wegen versuchtes Totschlags nach Beilattacke in Blausteiner Asylbewerberunterkunft

Datum: 28.06.2016

Kurzbeschreibung: 

Anklage wegen versuchtes Totschlags nach Beilattacke in Blausteiner Asylbewerberunterkunft

Ulm. Blaustein

Gegen einen 47 Jahre alten Asylbewerber aus Albanien hat die Staatsanwaltschaft Ulm wegen versuchten Totschlags Anklage zur Schwurgerichtskammer des Landgerichts Ulm erhoben. Am 20. März 2016 soll er im Rahmen einer zunächst verbal geführten Auseinandersetzung mit Mitbewohnern ein Fleischerhackbeil geholt und damit mehrfach in Richtung des Kopfes seines Kontrahenten geschlagen haben. Diesem gelang es mit Hilfe seiner Ehefrau, den Angeschuldigten abzudrängen und die Beilschläge mit seiner Hand abzuwehren. Freilich erlitt der Angegriffene dabei Schnittverletzungen an der Handinnenseite, darüber hinaus wurde er glücklicherweise nicht verletzt. Dass die Beilschläge - zumal gegen den Kopf des Opfers gerichtet - auch tödliche Verletzungen nach sich ziehen könnten, soll der Angeschuldigte zumindest billigend in Kauf genommen und somit mit Tötungsvorsatz gehandelt haben.

Die Anklagebehörde wirft dem polizeilich seit seinem Einzug in der Asylbewerberunterkunft im Sommer 2015 schon mehrfach aufgefallenen Mann versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Er bestreitet den Vorwurf und gibt vor, lediglich seinen 17 Jahre alten Sohn verteidigt zu haben, als dieser angegriffen worden sei. Der Grund für die angeklagten Aggressionen des 47-Jährigen, der sich in Untersuchungshaft befindet, ist bislang unbekannt.

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