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"Tierschützer" wegen Spendenbetrugs und Tierquälerei angeklagt

Datum: 07.10.2009

Kurzbeschreibung: 

„Tierschützer“ wegen Spendenbetrugs und Tierquälerei angeklagt

 

Ulm. Landkreis Göppingen

 

Die Staatsanwaltschaft Ulm hat dieser Tage gegen drei Vorstandsmitglieder eines im Landkreis Göppingen angesiedelten Tierschutzvereins zum Strafrichter am Amtsgericht Geislingen Anklage wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betruges in neun Fällen erhoben. Der 38-jährigen Vereinsvorsitzenden und ihrem 57-jährigen Stellvertreter wirft die Anklagebehörde zudem gemeinschaftliche Tierquälerei vor.

 

Seit Herbst 2006 bis zumindest März 2009 – so der Vorwurf – warben die Angeschuldigten mit dem Portrait eines bestimmten Hundes auf ihrer Vereinswebseite sowie auf Plakaten um Spenden, wobei vorgetäuscht wurde, dass der abgebildete Hund schwer krank sei und dringend operiert werden müsste. Tatsächlich war das Tier vollkommen gesund und wurde bereits im Sommer 2008 an eine neue Besitzerin vermittelt. Insgesamt erhielt der Verein wenige tausend Euro von verschiedenen Spendern überwiesen.

 

Der zur Last gelegten Tierquälerei liegt zu Grunde, die beiden Vorstände seien mit einem Klein-Lkw nach Spanien gefahren und hätten dort in metallene Gitterboxen, deren Böden lediglich mit Tüchern ausgelegt gewesen seien, etwa 100 Hunde eingeladen. Während der mindestens 17 Stunden andauernden Rückfahrt bei großer Hitze und bei fehlender Klimaanlage sollen die beiden Angeschuldigten den Tieren weder Wasser noch Futter gegeben haben. Auch hätten die Hunde ihre Notdurft in den Gitterboxen verrichten müssen. Die Tiere seien durch die Fahrt derart verstört gewesen, dass sie noch tagelang unter dem Fahrstress zu leiden gehabt hätten.

 

Die Angeschuldigten machten jeweils keine Angaben zu den Vorwürfen.

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