Lebensgefährtin mit 26 Messerstichen getötet - Anklage wegen Totschlages gegen 51-jährigen Göppinger

Ulm. Göppingen

Gegen einen 51 Jahre alten Mann aus Göppingen hat die Staatsanwaltschaft Ulm Anklage zur Schwurgerichtskammer des Landgerichts Ulm wegen Totschlags erhoben. Er soll am 24. April diesen Jahres seine 56-jährige Lebensgefährtin in der gemeinsamen Göppinger Wohnung erstochen haben.

Am Tattag kam es – so der Vorwurf der Anklagebehörde – in den Morgenstunden zu einem Streit zwischen dem Angeschuldigten und seiner Lebenspartnerin. Diese habe angekündigt gehabt, ihn zu verlassen und aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Im Verlauf der heftigen Auseinandersetzung habe sich der 51-Jährige entschlossen, seine Lebensgefährtin zu töten. Hierzu habe er zunächst drei Keramikblumentöpfe auf deren Kopf zerschlagen, so dass sie ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten habe und rücklings zu Boden gefallen sei. Danach habe er sie bis zur Leblosigkeit mit beiden Händen gewürgt. Schließlich habe er aus der Küche ein Messer geholt und damit 26 Mal zugestochen, wobei allein sechs Stiche ins Herz gingen. Letztlich verstarb die 56-Jährige durch Verbluten in der Brusthöhle.

Der bislang nicht vorbestrafte Mann räumt die Tat weitestgehend ein. Gutachterlich beraten geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Angeschuldigte für die als Affekttat zu wertende Handlung in strafrechtlicher Hinsicht in vollem Umfang verantwortlich ist. Er befindet sich in Untersuchungshaft.