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Überfall auf Eislinger Ehepaar vom Karsamstag 2008 aufgeklärt

Datum: 20.07.2009

Kurzbeschreibung: 

Überfall auf Eislinger Ehepaar vom Karsamstag 2008 aufgeklärt


Ulm. Eislingen

Der Überfall auf ein Ehepaar in deren Eislinger Wohnung am Karsamstag des vergangenen Jahres ist nach Auffassung der Ermittler aufgeklärt. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat gegen drei Männer im Alter von 24, 37 und 44 Jahren Anklage zur Großen Strafkammer des Landgerichts Ulm wegen gemeinschaftlichen erpresserischen Menschenraubes in Tateinheit mit schwerer räuberischer Erpressung erhoben.

Nach dem Anklagevorwurf verschafften sich die drei Angeschuldigten, die sich mit Strumpfhosen und weißen Stoffhandschuhen maskiert hatten, gegen 8 Uhr unter dem Vorwand, ein Paket zuzustellen, Zutritt zur Wohnung des geschädigten Ehepaars. Die allein anwesende 65 Jahre alte Geschädigte überwältigten sie gemeinsam und fesselten sie mit einem mitgebrachten Klebeband an einen Stuhl. Als der 63-jährige Ehemann der Geschädigten etwa eine Stunde später von seinen Besorgungen nach Hause zurückkehrte, wurde auch er von den drei Angeschuldigten überwältigt und mit Klebeband gefesselt. Mit vorgehaltener Pistole zwangen sie den Geschädigten, den im Anwesen befindlichen Tresor zu öffnen, was dieser nicht zuletzt auch aus Sorge um seine gefesselte Ehefrau machte. Insgesamt erbeuteten die drei Männer Wertgegenstände für etwa 100.000 €.

Die beiden jüngeren Angeschuldigten, die bislang nicht vorbestraft sind, räumen die Tatbegehung ein. Der 44-Jährige, der wegen anderer Delikte schon zu Geldstrafen verurteilt worden ist, macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

Auf die Spur der Angeschuldigten kamen die Ermittler aufgrund eines anonymen Hinweises eines Fernsehzuschauers, welcher die im Rahmen der Fernsehsendung „Aktenzeichen xy ungelöst“ vorgespielte Stimme eines der Angeschuldigten erkannte. Dieser hatte kurze Zeit nach der Tat von einer Telefonzelle im Bereich des Aichelbergs die Polizei über das gefesselte Ehepaar informiert gehabt.

Die drei Männer befinden sich seit Mitte Mai 2009 in Untersuchungshaft. Eine frühere Information der Medien bzw. der Öffentlichkeit über diesen Fahndungserfolg konnte im Hinblick auf die noch laufenden Ermittlungen zum Verbleib der geraubten Wertgegenstände nicht erfolgen. Außer einigen wenigen Stücken ist die Beute bis heute verschwunden.

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