Geldtransporterfahrer wegen Millionendiebstahls angeklagt

Ulm.

Die Staatsanwaltschaft Ulm hat dieser Tage gegen den 36 Jahre alten Geldtransporterfahrer Metin Y. Anklage zur Großen Strafkammer des Landgerichts Ulm erhoben. Sie wirft ihm Diebstahl im besonders schweren Fall vor.

Die Anklagebehörde legt Metin Y. zur Last, dass er am 30. Oktober 2008 als Mitfahrer eines Geldtransporters auf der Fahrt von Ravensburg nach Ulm einen Bargeldbetrag in Höhe von über 2,7 Millionen Euro entwendet habe. Seinen anwesenden Kollegen täuschte er über den Verbleib der mit dem Geld versehenen Aluminiumkiste, indem er sowohl einen Bareinzahlungsbeleg als auch diese Aluminiumkiste im Fahrzeug versteckte. Als der Kollege die während der gesamten Tour angesammelten Geldkisten unter Vorlage der restlichen - vermeintlich vollzähligen - Bareinzahlungsbelege bei der Bundesbankfiliale in Ulm ablieferte, verblieb die Kiste mit den 2,7 Millionen Euro im Geldtransporter, wo der Angeschuldigte sie im Bereich leerer Transportkisten verbarg. Nach Beendigung seiner Schicht überließ der Kollege dem Angeschuldigten das vermeintlich leere Fahrzeug zur Rückfahrt in die Zentrale nach Weingarten. Dieser steuerte das Fahrzeug noch in Ulm in eine Tiefgarageneinfahrt, brach die Geldkiste auf und flüchtete mit dem entnommenen Geld über Bad Saulgau nach Spanien.

Am 22. November 2008 stellte er sich den Ermittlungsbehörden mit einem Großteil des Diebesgutes, welches er auf einem Feld in Neu-Ulm vergraben hatte. Aus der Beute fehlen bis heute jedoch über 270.000 €.

Der geständige Angeschuldigte befindet sich seither in Untersuchungshaft.